Reparaturkostenersatz in der Kasko bei Reparatur in eigener Werkstatt?

Das Landgericht Nürnberg-Fürth hatte sich mit einem solchen Fall zu befassen (vgl. r+s 2015,188)  und bejahte das ganz klar.

Der Kläger, Inhaber einer Kfz Werkstatt, war nach dem festgestellten Sachverhalt nachts von einem Feld-/Waldweg abgekommen, gegen die Leitplanke gestoßen und verunfallt.
Den entstandenen Schaden hatte er repariert und  sich hierfür in seiner Werkstatt in Rechnung gestellt. Diese Reparaturkosten machte er bei der Kaskoversicherung geltend.

Die Kasko Versicherung hatte nur bestritten, dass die Reparatur erfolgt sei. Sie hatte hingegen nicht behauptet, die von dem Kläger selbst vorgenommene Reparatur sei nicht fachgerecht erfolgt. Deshalb war nur zu prüfen, ob nach den vereinbarten Kaskobedingungen durch die Vorlage der Rechnung der Nachweis der Reparatur erbracht worden ist. Nach den AKP A. 2.7.1 Buchst. a) ist die Reparatur durch eine Rechnung nachzuweisen. Die Reparaturrechnung sei nach dem eindeutigen und klaren Wortlaut der K-KG das einzige zugelassene Beweismittel zum Nachweis einer vollständigen und fachgerechten Reparatur (vgl. LG Nürnberg-führt wie vor). Durch diese Regelung werde berücksichtigt, dass das Interesse der Versicherung an einem einfachen und schnellen Nachweis der Durchführung der Reparatur ohne gleichzeitig den Versicherungsnehmer unzumutbar einzuschränken, liege. Durch diese Regelung werde dem Versicherungsnehmer auch nicht die Möglichkeit einer fachgerechten Eigenreparatur abgeschnitten, da er die Möglichkeit habe, einen „Eigenbeleg“ erstellen diese Möglichkeit schließen die AKP gerade nicht aus. Sofern die Versicherung meine, durch eine solche „Eigenrechnung“ läge der Schluss nahe, die Rechnung können gefälscht sein und dem Versicherungsnehmer stünden Leistungen nicht zu, so geht das fehl. Das hätte einerseits die Versicherung zu beweisen und andererseits spricht dagegen der eindeutige Wortlaut der vereinbarten AKP.